Adapta heisst neu Hero Baby. Aber darum gehts nur am Rande.

Dass die Marke “Adapta” zu Hero gehört, weiss nicht jeder. Ich schon, da meine beiden Töchter die Adapta Bio Folgemilch bekamen. So weit so gut.
Da Adapta nun schon seit 10 Jahren zu Hero gehört und sich allem Anschein nach auch gut verkauft, wollte Hero diese Zugehörigkeit nun offensichtlich machen und tauft “Adapta” in “Hero baby” um. Irgendwie. So scheint es zumindest auf den ersten Blick. Ganz konsequent wurde das bisher nicht gemacht.

So finden sich denn auf der neuen “Hero Baby” Website momentan drei Marken: Hero baby, Adapta und Galactina Plasmon (was für ein wohlklingender Name für Babybuiscuits).
Die Säuglingsmilchen wurden komplett von “Adapta” in “Hero Baby” umbenannt und erhielten eine neue Verpackung. Die relativ neuen Produktinnovationen “little Smoothie” und “little Snacky” sind konsequent noch im Adapta-Design gehalten. Ob die noch angepasst werden? Warum hat man es dann nicht gleich gemacht? Will man an dieser Marke festhalten? Ich will es wissen!!! Was wohl die Strategie sein mag? Ist es sinnvoll, Adapta als eigene Marke weiter zu führen?

Die Marken Adapta und Galactina gehörten früher Wander und wurden 2003 (Quelle nicht ganz klar) von Hero übernommen. Seit 1995 in den Händen von Dr. Arend Oetker hat sich Hero in den vergangenen Jahren zu einem Multibrand Konzern entwickelt und laufend weitere Baby- und Nahrungsbrands all over the world aufgekauft. Spannend. Und alles fing ganz klein in Lenzburg an. Welche Überlegungen finden statt, wenn man sich ein solches Markenportfolio zusammenstellt? Geht es nur um Zahlen? Bestimmen die Märkte? Welche Rolle spielt (noch) die Philosophie eines Unternehmens? So sinnlos Marketing, in der Tiefe betrachtet, sein mag – ich mag den Scheiss. 🙂

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Was ich nicht so mag, ist das neue Verpackunsdesign.

Ach herrje! Jetzt hätten die doch was wirklich Hübsches machen können. Und was tun sie? Sie nehmen einen Ast mit Blättern dran – weil die Milch bekanntlich auf Bäumen wächst. Wahnsinnig kreativ. “Und komm, lass uns dann einige Blätter in der Farbe der Milchsorte (1, 2 oder 3) einfärben – so wird dann alles total stimmig.” “Und hey, wir machen da noch so Linien, die ein bisschen so wie eine Büchse aussehen. Weisch, wäge Hero und so!” “Total cool.”
Und jetzt, das Tüpfelchen auf dem i – ein Teddybär! Da ist doch sofort klar, dass das für Babies ist, oder? Aber hey, das ist nicht irgendein Teddybär – nein – das ist eine Mischung aus Perwoll-Bären und Teletubbies. Und er macht sogar die Entwicklungsschritte des Kindes mit. Zuerst liegt er am Boden, dann sitzt er und am Ende steht er auf. Die haben sich da so richtig ins Produkt reingedacht. Beeindruckend.

Screen Shot 2015-07-30 at 11.27.58 Bei den Bio-Produkten gibts das Ganze in Grün und schnell noch beim erfolgreichen und hübsch gemachten Redesing des Konkurrenten Bimbosan abgeschaut, wird im Screen Shot 2015-07-30 at 11.30.24Hintergrund die “Papier-Tüten”-Haptik kopiert. Das wirkt dann organischer, weisch. Einzig bei den Breizusätzen siehts noch hübsch aus – da fand aber auch der Teddy keinen Platz mehr.

Bei der Google Bild-Suche nach “Hero baby” wird schnell klar – da waren andere Länder wohl Vorlage. Die frühere Säuglingsmilch-Nahrung “Friso” wurde von Hero übernommen – der Teletubbie-Bär blieb. Das Logo ist einzig für die Schweiz anders.

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Ein Blick auf Herobaby.com lässt erahnen, was da noch alles möglich ist und wo allenfalls auch die Reise mit Adapta hin geht? Abgefahren, wie verschieden doch unsere Märkte sind. Und dann werden internationale Brands erst richtig spannend – wenn man versucht, Integrierte Kommunikation zu machen, man Bestehendes übernehmen und Markt-Spezifisches berücksichtigen muss. Das geballte Ego der einzelnen Marketing-Abteilungen versucht, einen Weg zu finden, die Vorgaben und eigenen Vorstellungen unter einen Hut zu bringen.

Um mich zu wiederholen – ich mag den Scheiss. Lasst uns gutes Marketing machen. 

 

Waldspielgruppe, oje.

Und dann geht dein Mädchen plötzlich in die Waldspielgruppe. Nimmt dich in den Arm, drückt dir einen feuchten Schmatzer auf die Lippen und geht.

Screen Shot 2015-06-05 at 22.37.00Ob es sie grosse Überwindung kostet? Ist es gut, dass sie das jetzt kann? Ist es zu früh? Ist es zu spät? Hab ich es richtig gemacht? Kann sie sich wehren? Wird sie Freundschaften schliessen?

Eine Mama macht sich ständig Gedanken – viele Gedanken. Solche, die sinnstiftend sind und solche die überflüssig sind. Aber alle diese Gedanken machen sie zu dem was sie ist – die beste Mama für ihre Kinder. Es gibt Themen, da mach ich mir kaum Gedanken und höre auf meinen Bauch. Wieder andere Themen bereiten mir schlaflose Nächte und am Ende löst sich dann doch alles von alleine.
Wenn ich eines mit Sicherheit weiss, dann dass du in Sachen Kinder nie vorher weisst, wie dich etwas trifft.

Du hast keine Ahnung, was mit dir geschieht, wenn du Mama wirst. Weisst nie, wie du in Situationen reagieren wirst. Hättest dir nie vorstellen können, dass dich diese Schätze auch sowas von an die Grenzen bringen können. Hast nicht gewusst, dass der Ausdruck “vor Glück platzen” nicht nur eine platte Redewendung ist. Hast jedes Mal wenn jemand sagte: “Hach, wie schön. Du wirst sehen, das ist das Beste, dass dir je passiert ist. Geniesse die Zeit. Ach, es geht so schnell.” gedacht

“Ist schon gut, krieg dich wieder ein.”

Und dann bist du mittendrin und ja, es geht verdammt schnell.
Und ehe du dich versiehst, nimmt sie dich in den Arm, dreht sich um und geht. In die Waldspielgruppe. Nachdem du sie drei Mal begleitet hast und dir auch vorgenommen hast, das so lange zu machen, bis sie von sich aus sagt, es reicht. Und obwohl du auf den Moment wartest, an dem du nicht mehr mitgehen “musst” und dich auch freust, wenn sie diesen Schritt dann schafft.
Wenn der Moment da ist, weisst du nicht, ob du jetzt lachen oder weinen sollst. Stolz und Wehmut mischen sich. Du schaust ihr eine Ewigkeit nach und noch wenn du sie im Blickfeld hast, rufst du deinen Traummann an und erzählst mit Stolz und Pippi in den Augen, dass eure Tochter gerade den Schritt gemacht hat.

Einige machen diesen Schritt schon früh, andere machen ihn später. Spielt es eine Rolle? Wer kann das schon wissen! Und wisst ihr was!? Es geht auch keinen was an.
Jedes Kind ist anders, jede Mama ist anders, jede Situation ist anders – und das ist auch gut so.
Mir war es wichtig, dass meine Tochter das Tempo bestimmt und wusste, dass ich sie unterstütze – selbst wenn sie plötzlich festgestellt hätte, dass sie da gar nicht hin will. Ihr Entscheid, sich heute nach einem Drittel des Weges von mir zu verabschieden und das Strahlen in ihren Augen, als ich sie wieder abholte, haben mir bestätigt, dass das richtig war.

Loslassen. Ich übe noch, aber wir machen Fortschritte. Mama sein fägt.

Endless love.

In den letzten Wochen deiner zweiten Schwangerschaft beschleichen dich oft Zweifel. Ob du in der Lage sein wirst, einen Menschen noch einmal so tief und hingebungsvoll zu lieben. Es fällt dir schwer, dir das vorzustellen. Du sorgst dich, ob du allen Ansprüchen gerecht werden kannst.
Und dann, einige Wochen nach der Geburt, nachdem du langsam zu realisieren beginnst, dass da jetzt zwei so wundervolle Menschlein sind. Du langsam wieder Boden unter deinen Füssen spürst. Dann stellst du mit Erstaunen fest, nachts, wenn du gerade beim Stillen dein Baby in den Armen hälst, dass die ganze Sorge um sonst war. Dass da irgendwo in dir drin so unglaublich viel Liebe steckt, dass du manchmal meinst, dein Herz platze. Dass es reicht. Mehr als das. Dass du ein Glückspilz bist und jede Minute geniessen sollst. Dass du diese beiden Menschlein mit diesen Gefühlen zudecken sollst – sie können davon gar nie genug bekommen. Und du auch nicht.

Danke Universum. Danke David. Danke Lou & Liv.
Danke Mom & Dad.

Bitte ein Wasser “mit”.

Jetzt mal rein hypothetisch – du hast gerade ein Mineralwasser produziert. Keine Sorge, es geht weder um Nestlé noch um den charmanten Mister B. (fuck you und so weiter).
Es gibt von deinem Wasser zwei Sorten, nämlich die “mit Blööterli” (für meine deutschen Freunde “mit Kohlensäure”) und die “ohne”. Klar soweit? Natürlich spielt auch beim Wasser die Verpackung eine wichtige Rolle und so machst du dich an die Gestaltung der beiden Flaschen. Voll kreativ und so.

Bild: Shutterstock

Bild: Shutterstock

Jetzt die grosse Frage: “Welche Farbe kriegt das Wasser “mit Blööterli” und welche das mit “ohne”?

Ich verwette meinen “ihr-wisst-schon”, dass es bei den meisten so aussehen wird:
“mit Blööterli” grün (einzelne Exoten wählen vielleicht auch Rot oder was gaaanz ausgefallenes)
“ohne Blööterli” blau

Warum diese Frage? Es ist nämlich so. Bei meinem Lieblings Detailhändler gibt es drei verschiedene Wasser: APROZ, AQUELLA und VALAIS – allesamt gehören sie zu Aproz. APROZ und AQUELLA gibt es jeweils in drei Sorten: “ohne”, “mit es bitzeli” und “mit so richtig Blööterli”. Valais ist ohne Kohlensäure. Die gewählten Farben sind, ROT, BLAU und GRÜN. Klar soweit? Es sollte somit also kein Problem sein, das für sich passende Wasser zu finden.

Schicke ich nun denn meinen Traummann zum Einkaufen, mit der Bitte um einmal “mit” und einmal “ohne” – stehen danach blaue und grüne Flaschen im Keller. Marke Aquella. Klingt logisch. Ist es aber nicht. Doch dazu gleich.
Geh ich nun selbst zu meinem Lieblings Detailhändler und kaufe Wasser, finden sich am Ende weitere Flaschen im Keller. In den hübschen Farben Blau und Grün. Marke Aproz, da gerade in Aktion. Klingt noch immer logisch, oder?

Wäre da nicht diese klitzekleine unlogische, komplett nicht verbraucherfreundliche Tatsache, dass bei diesen Wässerchen ROT für “ohne” steht und BLAU für “mit” (grün liegt irgendwo dazwischen) !!! Das könnt ihr doch nicht machen!
So stehen denn nun in unserem Keller Blööterliwasser für die nächsten paar Jahre – aber leider keines “mit OHNE”, kännsch!?

Ich mag meinen Gyni.

Ich würde nicht soweit gehen und behaupten, dass ich gerne zum Gynäkologen gehe – auf die jährliche Kontrolle freut sich wohl keine Frau wirklich. Aber 1. verglichen mit dem Zahnarztbesuch ist das Ganze ein Klacks und 2. wenn man schwanger ist (oder war), verändert sich diese “Beziehung” zum Gynäkologen. Das war zumindest bei mir der Fall.

Mein erster Gyni war ein Arschloch (sorry für den Ausdruck – ich fand keinen treffenderen). Sich 1-2 Stunden im Warteraum um die Ohren zu schlagen, gehörten ebenso zum guten Ton, wie unnötiges Angstschüren bei Teenies, die noch nie Sex hatten. Das Tragische – der Kerl praktiziert heute immer noch.

Mein nächster Frauenarzt war ein Glücksgriff. Die ruhige, respektvolle und unglaublich kompetente Art ist genau das, was es für ein gutes “Patienten-Arzt-Verhältnis” braucht. Die MPA’s (Medizinische Praxisassistentin – so eine bin ich auch, ha!) sind ein ebenso guter Indikator für die Kompetenz und den Charakter des Arztes. Ein gutes Klima in der Praxis überträgt sich auch auf die Patienten.

Aber was ich eigentlich sagen will. Ich mag meinen Gyni. Ja, ich mag ihn wirklich.

Ich lag vor ein paar Wochen bei Dr. K. zum Ultraschall. Traummann und Traumtochter wie immer mit dabei. Wir hörten gerade die Herztöne der Kleinen in meinem Bauch. Lou sah gebannt auf den Bildschirm. Sie sass auf Davids Schoss, welcher ebenso versuchte, soviel wie möglich aus den Ultraschallbildern zu lesen. Dr. K. lauschte den Herztönen und sah dabei abwechselnd vom Bildschirm zu unserer süssen Lou. And then it hit me. Es war ein so intensiver Moment für mich. Sie da alle zu sehen, das Herz der Kleinen zu hören. Zu wissen, dass dieser Mensch da im weissen Shirt, in wenigen Wochen dein zweites Wunder sicher zur Welt bringen wird. Unsere süsse Tochter dabei zu haben. Welche er dir vor knapp 2.5 Jahren in die Arme gelegt hat. Zu sehen, wie er sie anschaut und die Dankbarkeit zu spüren, dass es Menschen wie Dr. K. gibt.

Heute war meine voraussichtlich letzte Kontrolle vor der Geburt. Traummann und Traumtochter waren heute ausnahmsweise nicht dabei. Es waren also nur Dr. K. und ich. Und da fragte ich ihn, wie das sei, wenn er wie in unserem Fall, dann die Kinder später wieder sieht, die er sicher zur Welt gebracht hat. Und ob ihn das nicht manchmal auch überwältigt. Und ich sagte ihm, dass ich es schön fand, ihn da inmtten unserer kleinen Familie zu sehen und zu wissen, dass er alles dafür tun wird, dass auch die Kleine im Bauch bald so sicher bei uns ist, wie Lou damals. Ich meine, er ist bei unzähligen Familien Teil dieser so unglaublichen Geschichte und er sieht mich auf meine Fragen hin zustimmend an, mit seiner ruhigen, herzlichen Art und meint: “Ja, es ist auch für mich, nach 15 Jahren Praxistätigkeit jedes Mal wieder ein Wunder. Und es kitzelt so da hinten (zeigt auf seinen Rücken), wenn man das Baby dann in den Händen hält. “

Ja, ich mag meinen Gyni und bin dankbar, dass es Menschen wie Dr. K. gibt, denen wir in unseren verletzlichsten Momenten vertrauen können.

Advanced Night Repair. Von Tuben, Tigeln und Crèmes.

Nachdem ich mir jetzt zum wiederholten Male über Monate hinweg (mehr oder weniger erfolglos) vorgemacht habe, es spiele keine Rolle, welche Crème frau sich ins Gesicht schmiert, ist es einmal mehr passiert. Ich wurde schwach. Und ich muss leider sagen, liebe Frauen, es macht eben doch einen Unterschied, ob man sich 10.- oder 100.- ins Gesicht schmiert. Glaubt mir.

Ich hatte gerade 24 Fallstudien korrigiert, mir ein Taschengeld verdient und ein paar neue Falten entdeckt. Das war die perfekte Ausgangslage, die Beatuy-Abteilung im Manor aufzusuchen. Bei Chanel und Lancôme war gerade keiner da, aber spätestens bei Estée Lauder blieb ich hängen. Die doch schon ziemlich in die Jahre gekommene (Falten, ich sags euch….) Verkaufsberaterin steuerte zielstrebig auf mich zu. Ich sah entweder total konsumfreudig oder einfach nur alt aus.

So liess ich mich denn beraten und mir allerlei Salben mit Spatel in homöopatischen Dosen auf den Handrücken schmieren. Nach der Vierten hatte ich bereits keinen Zentimeter Haut mehr frei, das sollte die Beraterin jedoch nicht in ihrer Spendierlaune bremsen. Meine Hände fühlten sich mittlerweile wie das Fudi meiner süssen Tochter an und ich rechnete langsam zögernd in meinem Kopf die stolzen Preise der Döschen zusammen. Jetzt nur nicht nachgeben und rasch entscheiden. Bevor die Vernunft die Oberhand gewinnt.

Ehrlich gesagt, die Beraterin war sehr nett und empfahl mir die “Revitalizing Supreme” – nicht, dass das irgendjemanden interessieren würde, aber ich mag diese abgefahrenen Produktenamen (die haben sie doch nicht alle, he he). Das tolle an dieser Crème ist – es ist eine “Global Anti-Aging Crème” heisst, du kannst sie dir tagsüber wie auch nachts auftragen- global halt. Kein kompliziertes Tag-und-Nacht-welches-Döschen-ist-es-denn-nun-Gedöns und faltenfrei (ja ja genau) machts auch noch. So, genug zum eigentlichen Produkt und der Wunderwirkung. Es geht hier mehr um das EINKAUFSERLEBNIS.

Die Augencrème wollte ich mir dann doch noch dazu leisten – schliesslich sind die Augen der Spiegel der Seele und ausserdem blablabla…wer braucht da schon Argumente. Und oh, welch ein Zufall, die gabs gleich in einem tollen Geschenkset – mit Wimperntusche, Tagescreme und – Achtung jetzt kommts: DEM ADVANCED NIGHT REAPAIR SERUM in Puppengrösse dazu. Der Wahnsinn. Das ist DIE Innovation aus dem Hause Estée Lauder und das Geheimnis dieses Wunderserums liest sich wie ein spannender Krimi:

Exklusive Reparatur-Technologie

Für eine deutlich straffere, festere, jüngere und ebenmäßigere Haut.

Unsere neue ChronoluxCB™ Technologie
kombiniert Zellreinigung und -synchronisation,
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wie UV-Licht und Umweltverschmutzung
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Herrlich. Ich muss sagen, die zwei Tropfen die da im Muster drin waren, die stanken so fürchterlich, ich bin sicher, das ist ein Wundermittel und ich morgen 5 Jahre jünger aussehe.

Die guten Nachrichten waren noch nicht durch. Ich hab noch einen extra hübschen Shopper (Jungs, das ist ne Tasche) geschenkt bekommen. Und eine Kundenkarte hab ich jetzt auch. Wenn ich 800.- ausgegeben habe – krieg ich….Trommelwirbel – ein Advanced Night Repair Serum in echt!! Also in ungefähr 5 Jahren. Ihr denkt, besser kanns gar nicht werden? Ha! Nur einen Tag später hab ich von der netten Frau eine SMS bekommen – sie hat sich für den netten Einkauf bedankt und mir liebe Grüsse geschickt. ABGEFAHREN.

Und da soll noch einer sagen, ich war schwach. Was will man denn da machen?

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Ich bin Mama. Und so stehe ich (und mein Traummann) immer wieder vor kleinen und grossen Entscheidungen. In der Regel sind diese Entscheidungen Sache der Eltern und haben weder Grosseltern noch Tanten noch Klugscheisser zu interessieren. Und so beziehe ich hier auch “nur” meine Stellung, ohne (hoffentlich) andere Ansichten zu verurteilen oder zu werten. Doch wie eingangs formuliert: “In der Regel” sind Entscheide Sache der Eltern – immer dann jedoch, wenn diese Auswirkungen auf das Umfeld und die Mitmenschen haben, wird das Ganze komplizierter.

Ich mag hier nicht über das Thema IMPFEN schreiben, auch wenn mein Beitrag dieses Thema am Rande streifen mag. Ob und wogegen man die eigenen Kinder impfen will, fällt für mich in diese Kategorie der “Familien-internen-Entscheide”. Randbemerkung: Die Konsequenzen dieser Entscheide können/und sollten jedoch uns alle interessieren – siehe die aktuelle Masern-Kampagne. 

Doch was will ich eigentlich sagen. Als Lou gerade mal zwei Monate alt war, sass ich im Wartezimmer des Kinderarztes und ja wartete. Eine weitere Mutter mit ihren beiden Mädchen (schätze so 5 und 7 Jahre alt) betrat die Praxis, kam kurz ins Wartezimmer und wurde dann sogleich zum Arzt bestellt. Ich wartete weiter. Lou in meinen Armen.

Nur wenige Minuten später kam die Mutter mit ihren beiden Mädchen aus dem Zimmer, gefolgt vom Arzt, welcher dafür sorgte, dass sie umgehend die Praxis verliessen. Ich war verblüfft. Ein aufgelöster Kinderarzt kam danach zu mir ins Wartezimmer und fragte, ob ich “Kontakt” mit der Familie gehabt hätte. Ähem, nein, nicht so wirklich. Die Mädchen hätten die Varizelllen (Windpocken) und seien somit hoch ansteckend. Der Arzt war sehr verärgert und entschuldigte sich mehrmals. Er hoffe, Lou hätte sich jetzt nicht infiziert.

In diesem kurzen Moment, Lou in meinen Armen haltend, dieses kleine noch so hilflose Bündel – da hätte die Löwin in mir (und ich meine nicht mein Tierkreiszeichen) die andere Mutter gerne schütteln mögen (nett formuliert). Der Moment verging – ich hoffte auf den Nestschutz und das Beste. Lou wurde glücklicherweise nicht krank.

Anderthalb Jahre später sind diese Viren wieder ein Thema. Befreundete Mamis erzählen von Windpocken in den Krippen und im Kindergarten. Ich kann mich an meine Windpocken sehr gut erinnern – einige kleine Narben sind immer noch sichtbar. Alles in allem war es unangenehm aber glücklicherweise ohne Folgen. Das muss aber nicht immer so sein. Windpocken können ganz schön fies sein und unangenehme Komplikationen mit sich bringen. Dennoch sind viele Eltern der Meinung, dass ihr/e Kind/er diese Krankheiten durchmachen soll/en und je früher, je besser. Sogenannte MASERN- oder WINPOCKEN-PARTIES waren schon in den 50er Jahren verbreitet und so finden auch heute noch oft “Krankheits-Bsüechli” bei erkrankten Kindern statt – um den Nachwuchs anzustecken. Die geplante Kinderkrankheit, sozusagen.

Stand ich vor der Entscheidung, unsere Lou auch vorsätzlich mit den Windpocken anzustecken? Njein. Wir besprachen das Thema gemeinsam, mein Mann und ich. Ich wollte die Überlegungen und Argumente beider Seiten verstehen. Mehr deshalb, weil wir diesen Entscheid nicht für uns, sondern für unsere Tochter fällen. Ich bin froh, hab ich mich mit dem Thema befasst, auch wenn mein Gefühl von Anfang an eine Meinung hatte. Wir werden es nicht tun. Es stimmt für uns nicht, Lou geplant einer möglichen Gefahr auszusetzen. Ich verstehe die Handlung nicht, sein Kind vorsätzlich anzustecken. Das fühlt sich falsch an. Sollte sie die Windpocken irgendwann kriegen (und die Chancen sind “leider” sehr hoch – ich bin ja nicht blauäugig), dann hoffe ich, dass diese ohne Komplikationen vorüber gehen. In der Zwischenzeit bin ich dankbar dafür, eine gesunde Tochter in den Armen zu halten.

Mehr Infos und Meinungen:

http://www.muetterberatung.de/details/1719/Windpocken_Partys.html

http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/medizin-krankheit/artikel/masern_einmal-anstecken-bitte/

Handballen-Muskelkater und Quitten.

Es ist so. Ich wohne ja bekanntlich auf dem Land – im schönen Küttigen. Und da wachsen so gelbe, holzige Früchte an den Bäumen. Die riechen nach Herbst, Vanille, Zitrone, Ananas…und eigentlich nach Quitte. Die mag ich. Und mein Traummann ebenso.quittengelee

Noch lieber mögen wir die Quitten als “gallertartige, transparente Masse” also in schön: als GELÉE auf dem Brot. Klingt einfach, ist es aber nicht. Die Herstellung eines a.) geniessbaren und b.) hübsch aussehenden Quitten-Gelées ist nämlich harte Handarbeit.

Jetzt folgt sowas wie ein Rezept. Zuerst befreit man die Früchte von ihrem haarigen Pelz und wäscht sie gründlich. Dann bedient man sich dem grössten und schärfsten Messers dass die Küche hergibt und teilt die Quitten in zwei Hälften (Angeber und Streber können sie auch in Viertel teilen). Die Quittenhälften legt man zusammen mit 1-2 Äpfeln in einen grossen Topf. Deckt die Früchte fast  bis oben mit Wasser zu und lässt das ganze lange kochen. Sehr lange. Also richtig lange. Sind die Quitten komplett verkocht, kommt die eigentliche Muskelarbeit.

Nun passiert (von französisch passer, käennsch?!) man das Fruchtmus durch ein Sieb (noch besser, durch ein Gazetuch (Mamis, ihr wisst was ich meine)) und gewinnt so den kostbaren Saft – ohne Fasern und Fitzi und so drin. Es sollte nicht eures Nachwuchs Lieblings-Nöschi sein – es wird nämlich nie wieder ganz sauber. Das Ausdrücken des Gazetuches um auch wirklich ALLEN Saft zu gewinnen, geht mächtig in die Handballen. Gut, wenn da der (Traum)Mann zur Hand geht, also sowas wie die helfende Hand…ein fleissiges Händchen ha ha, ihr wisst schon. Handlanger spielt, oke oke, ich hör ja schon auf.

Auf jeden Fall (<3), hat man den klebrigen Saft endlich gewonnen, wird dieser gewogen oder nach DL abgemessen. In der Regel gilt beim Konfi-Kochen: pro KG Früchte 1 KG Zucker. Da mir aber schon bei der Vorstellung der Menge Zucker übel wird, bediene ich mich hier eines kleinen Tricks. Ich verwende GELFIX 1:3 von Dr. Oetker (uff, was für eine hässliche Website) – mit dem pflanzlichen Geliermittel Pektin. Somit benötige ich nur einen Drittel der Zuckermenge und wenn die Kochanleitung genau eingehalten wird, besteht das Gelée auch die Gelierprobe. Also für beispielsweise 9DL Saft braucht ihr nur 300 Gramm Zucker und ein Beutel des Gelfix. Voilà.

Die noch heisse Masse in die vorbereiteten (=sauber und so) Gläser füllen. Gut schliessen und sofort für 5 Minuten auf den Deckel stellen – das killt mögliche Keime im Deckel und verhindert das Verderben des Gelées. Abkühlen lassen. Traummann mit Stift und Etiketten wirken lassen. Fertig. Lecker. Aber andersch.

Working Mom. It works. For me.

Vor ungefähr zwei Jahren teilte ich meinem Chef-Chef mit, dass ich schwanger sei. Nicht ganz ohne Sorgen, was er wohl sagen werde. Seine Reaktion damals: “Wow, das ist ja wunderbar. Gratuliere! – Aber du kommst wieder oder?!”

Das war der Grundstein für meine glückliche Karriere als Working Mom.

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©Freshfish Postcard

Vor ziemlich genau einem Jahr hab ich nach meiner Baby-Pause bei Namics wieder angefangen zu arbeiten. Im Teilzeitpensum, mit viel Freiheiten, einer neuen spannenden Aufgabe, in einem neuen tollen Team.
Das ist in vielen Punkten nicht selbstverständlich. Ich erzähl euch warum.

Es ist nicht selbstverständlich, schon vor der Baby-Pause den neu unterzeichneten Vertag in den Händen zu halten und zu wissen, dass man die kommenden Monate in vollen Zügen geniessen kann. Die neue Situation als Mama ist fordernd genug – glaubt mir. Sich keine Sorgen um den Job machen zu müssen, ist da Gold wert. Es ist auch nicht selbstverständlich, die Rückkehr schrittweise aufbauen zu dürfen und die Tage der Anwesenheit selbst wählen zu können. Zu spüren, dass die Firma dir vertraut und dir die Zeit gewährt, wieder anzukommen. Unbezahlbar.

Einen Chef zu haben, der sich bemüht, mit dir gemeinsam eine neue, erfüllende und zur neuen Lebenssituation passende Aufgabe zu finden. Danke dafür. Wieviele Working Moms können von sich behaupten, einen erfüllenden, fordernden Teilzeitjob zu haben? Ich kenne eine Handvoll – die meisten sind Selbstständig…

Namics hat in meinem Fall alles richtig gemacht und eine win-win-Situation geschaffen. Namics hat meine Loyalität, meine Wertschätzung, meine Motivation und mein mittlerweile langjähriges Know-How. Ich hab einen Arbeitgeber der mir vertraut, mir zutraut, mir Freiheiten gewährt. Ein Team das Spass macht, eine Aufgabe die sich bewegt und durch mich formen lässt.

Das mag alles kitschig und schleimig klingen. Ist mir egal. Ich bin happy in meiner Rolle als Working @Namics und “mit-ganzem-Herzen-Mom” – und DAS ist nicht selbstverständlich.

Mammut. Oder wenn kalt dich kalt lässt.

Ihr kennt das. Winter. Eisige Kälte. Schnee und Regen. Grau in Grau. Wind. Schultern hoch gezogen. Blaue Lippen. Zähne die klappern. Steifer Nacken.

mammut

Ich machs kurz – das erste Mal in meinem Leben lässt der Winter mich kalt. Ich hab eine Mammut Jacke – ach, was sage ich da. Ich habe DIE Mammut Jacke schlechthin. Sie ist mein neuer bester Freund. Ich dachte immer, Daunenjacken müssen 10 Kilo wiegen und dich aussehen lassen wie einen aufgeblasenen Pinguin. Nicht bei Mammut – denn die wissen, was sie tun. Die Biwak Jacke (für Jungs heisst sie Eigerjoch) ist für die Arktis gemacht – also genau richtig für mich 😉 – hält unglaublich warm, ist super dünn und leicht und sieht ausserdem verdammt gut aus (für meinen Geschmack).

Im Leben nie hätte ich gedacht, dass man den Winter auch ohne angezogene Schultern überstehen kann. Läck war ich doof – ich hab echt immer gefrohren in meinen Winterjacken. Das ist jetzt passé – meine Mammut werde ich tragen, bis ich pensioniert bin.

Danke Mammut.